MfMK München

MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN SEIT 1991 · ECONOMIC ART SEIT 1998 · 2002 WEGEN UMBAU GESCHLOSSEN · MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN NIEDERLASSUNG WÜRZBURG AB 2002 · MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN NEUERÖFFNUNG 2009 · MfMKG MÜNCHEN GLOBAL (NEUBAU IN VORBEREITUNG)

Donnerstag, 21. Januar 2010

DIE RUINE WÜRZBURGER HOTELTURM




Hier einige Informationen zum MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN NIEDERLASSUNG WÜRZBURG SEIT 2002. Die Ausstellungsprojekte:

RUINE
HEIMSPIEL I, II, III
HEIMSPIEL III - DER WÜRZBURGER HOTELTURM

Im letzten Jahr hat das MfMK etwa 15 kleinere und größere Anschreiben an etwa 1.500 Personen zum Problem Würzburger Hotelturm versendet, 8.500 wurden z.T. in München und in anderen Städten ausgelegt. Wir wollen hier einige veröffentlichen.



AUSSENDUNG 12



Seite 1

„MEIN HOTELTURM“
HEIMSPIEL III

HANS-PETER PORZNER
PRÄSENTIERT
DIE ARCHITEKTURSKULPTUR A 15

DAS EINZIGE SKULPTURENPROJEKT VON RANG IN WÜRZBURG

DAS MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN
NIEDERLASSUNG WÜRZBURG (SEIT 2000)

PRÄSENTIERT

DIE KÜNSTLER DER BREMER KUNSTZEITSCHRIFT ARTIST

UND

DIE SAMMLUNG


DIE WELTBEDEUTUNG DES WÜRZBURGER HOTELTURMS

DER „ZWEITE SCHUB“ DER MODERNE

WARUM SICH DIESER SCHUB NUR IN WÜRZBURG EREIGNEN KANN


WENN ABER DIE BESUCHER BEI ALLER SCHAU- UND LEBENSLUST NICHT IHRE EIGENEN PARAMETER MITBRINGEN, WENN SIE NICHT DEUTLICH KLÜGER SIND
ALS DIE KUNSTWERKE,VERLIEREN SIE NICHT NUR HIER LEICHT DIE ORIENTIERUNG.

HAJO SCHIFF
CRAIG VENTER


.....................................
STADT WÜRZBURG
WÜRZBURG. 1001 MAL IN DEUTSCHLAND

MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN
NIEDERLASSUNG WÜRZBUG

MUSEUMSPLATZ 5
AUF DEM MUSEUMSPLATZ
97080 WÜRZBURG


AUFL. 10.000


Seite 2

NEUERE ERKENNTNISSE AUS DER GENFORSCHUNG
ODER: ZWISCHEN FAHNEN, SPORTFLUGZEUGEN UND FLIEGEN
ZEICHNUNGEN, FETTKREIDE AUF PAPIER, 1988

DIE VERSCHOLLENE GENERATION

EIN AUSSTELLUNGSPROJEKT DES
MUSEUMS FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN (SEIT 1991)
UND SEINE PRÄSENTATION IN DER BREMER KUNSTZEITSCHRIFT ARTIST 1995 - 98

DIE GESPRÄCHE MIT KARL-HEINZ WEPPERT, SCHWEINFURT, 1996 UND DIE VERHANDLUNGEN MIT DEM WÜRZBURGER AUKTIONSHAUS ZEMANEK-MÜNSTER
EBENFALLS 1996. BARTHOLD ASENDORPF / WERNER GILLES / THEM PERICORE.
DIE AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM SAMMLER DER VERSCHOLLENEN GENERATION DR. GERHARD SCHNEIDER. WARUM DER WÜRZBURGER HOTELTURM AUF GOLD GEBAUT IST. DER NOTWENDIGE BASALIMPULS. SCHLUSS MIT DER IDYLLE. WARUM MAN KRITISIERT, WAS MAN SELBST BETREIBT. WARUM MAN GEGENWART KOLONIALISIERT. ZUM VERHÄLTNIS VON DETAIL UND WISSEN, ÄRGERNIS UND WIRKLICHEM WISSEN. ZWISCHEN DER KULTUR DES MOBBINGS UND DER HERRSCHAFT DES PORNOGRAPHISCHEN BLICKES. DER TEUFELSKREIS UND SEINE ANFÄNGE. EINE ANALYSE (1994). DER ZUSAMMENHANG ZWISCHEN DEM DEKRETORISCHEN UND DER SUCHT NACH DEM DETAIL. OBERFLÄCHEN. DIE GLÄTTE, DIE PRÄZISIERUNG UND NOCHMALS: DAS DETAIL. WAS DARAN INSGESAMT MODERN IST - UND WAS NICHT! WARUM MAN KUNST NICHT QUA DIALOG AUSHANDELN KANN. WARUM SIE ABER ALLE MITSPRECHEN WOLLEN: DAS KOLLEKTIV GEBAUTE INDIVIDUUM. ODER: ÜBER DAS VERSCHLEIERN DER EIGENTLICHEN PLÄNE.

HANS-PETER PORZNER
KUNST UND ALLTAG (1981 - 88)
AUSSTELLUNGSSITUATION:
NATUR/ KUNST UND WISSENSCHAFT
ZUM VERHÄLTNIS:
MUSEUMSPLATZ 5 / MUSEUM FÜR MODERNE KUNST
MUSEUMSPLATZ 1 /AUF DEM MUSEUMSPLATZ / ECKE MUSEUMSPLATZ
BERLINER PLATZ / SCHWEINFURTER STRAßE
AUS DER ARBEIT:
MIMESIS NR. 3

stefan koldehoff, tim ackermann, elisabeth bronffen, ulrich krempel, thomas deecke, peter friese, helmut friedel, thomas urban, stephan berg, manfred schwarz, peter gorsen, alexander kluy, gabriela walde, willi dürrnagel, swantje karich, lisa zeitz, peter richter, matthias pilz, muchtar al ghusain, udo kittelmann, hans steidle, susanne gaensheimer, armin zweite, marion schäfer, christian baumgart, herbert kriener, holger welsch, eva-maria fabisch-uthe, tessen von heydebreck, ernst peter fischer, georg rosenthal, ulrich wilmes, kia vahland, hans-peter riese, marion leske, carsten ahrens, hans-werner schmidt, pia beckmann, joachim kreibohm, manuela göbel, christine jeske, alexander kolbow, ralph heringlehner, hans werner loew, erich schneider, florian waldvogel, joachim spatz, andreas jungbauer, eduard beaucamp, dirk luckow, stefan kummer, tilman kossatz, raimund stecker, caroline käding, veronika olbrich, aron schuster, tim sommer, peter vetsch, jürgen weber, sabine schulze, karl-geog rötter, hans-joachim müller, jochen klingler, beate reese, julian heynen, peter pakesch, veit görner, marlene lauter, holger welsch, peter geimer, peter dittmar, carola schneider, egon schrenk, ingo klünder, uwe dolata, annette pehnt, bruno fraas, claudia penning-lother, manfred schweidler, niklas maak, ulrich weinzierl, bernhard a.w. kessener, hermann weiss usw.

2009


AUSSENDUNG 13

Seite 1

„MEIN HOTELTURM“
HEIMSPIEL III

HANS-PETER PORZNER

PRÄSENTIERT
DIE ARCHITEKTURSKULPTUR A15

DAS EINZIGE SKULPTUENPROJEKT VON RANG IN WÜRZBURG


DER-RICHARD-HAMANN-HOTELTURM
RICHARD-HAMANN-HOTELTURM STRAßE
97080 WÜRZBURG


DIE WELTBEDEUTUNG DES WÜRZBURGER HOTELTURMS

DER „ZWEITE SCHUB“ DER MODERNE

WARUM SICH DIESER SCHUB NUR IN WÜRZBURG EREIGNEN KANN


WENN ABER DIE BESUCHER BEI ALLER SCHAU- UND LEBENSLUST NICHT IHRE EIGENEN PARAMETER MITBRINGEN, WENN SIE NICHT DEUTLICH KLÜGER SIND
ALS DIE KUNSTWERKE,VERLIEREN SIE NICHT NUR HIER LEICHT DIE ORIENTIERUNG.

HAJO SCHIFF
CRAIG VENTER


.....................................
STADT WÜRZBURG
WÜRZBURG. 1001 MAL IN DEUTSCHLAND

MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN
NIEDERLASSUNG WÜRZBUG

MUSEUMSPLATZ 5
AUF DEM MUSEUMSPLATZ
97080 WÜRZBURG


AUFL. 10.000


AUSSENDUNG 14


Seite 1 und 2

HANS-PETER PORZNER

DER WÜRZBURGER HOTELTURM

AUS DER FÜLLE DER LITERATUR
ÜBER DIE VERDOPPELUNG DER KUNSTGESCHICHTE
DER 2. KONGRESS FÜR KUNSTGESCHICHTE DES MUSEUMS FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN IN WÜRZBURG 2010
HEIMSPIEL III (2005-2010)

Wolfgang Leuschner, Hans-Peters Porzners Verdienste um den Würzburger Hotelturm, 2 Bde. Würzburg 2012.

Raimund Stecker, Barocke Raumphantasien der Wissenschaft. Hans-Peter Porzner und der Begriff des „Integralen Bauens“, Berlin, New York 2014.

Florian Waldvogel, Was soll das? In: Zeitschrift für Kunstgeschichte, Jahrg. XXXVI, S. 34-88.

Christoph Türcke, Das Problem der postmodernen Technik. Arnold Gehlen, Jürgen Habermas, Hans-Peter Porzner, Bern 2016.

Stephan Berg, Der Würzburger Hotelturm und die Aneignung des Problems durch sogenannte künstlerische Strategien. Hans-Peter Porzners geniale Einmischung, Dettelbach 2017.

Peter Sloterdijk, Die Überflüssigkeit der Kunst. Juristische Probleme der Architektur im Zeitalter künstlerischer Beliebigkeit, Dettelbach 2019.

Karl-Georg Rötter, Dezisionistische Entscheidungsstrukturen im künstlerischen Werk Hans-Peter Porzners,
Würzburg 2011.

Manfred Wandel, Die Architekturskulptur A15. Hans-Peter Porzners Würzburger Hotelturm, Würzburg, Berlin 2014.

Claus Offe, Der Kulturpolitiker Hans-Peter Porzner. Plan und Wirklichkeit. Das systematische Durchdenken von rückkoppelnden Konsequenzen. Renaissance des „Wiener Kreises“, Heidelberg 2017.

Andreas Jungbauer, Die neue Fassade des Würzburger Hotelturms. Solarglastechnologie, München, Berlin, New York 2015.

Richard Wust, Pornographie und Teufelskreis. Der Würzburger Hotelturm, in: Zeitschrift für analytische Philosophie, herausgegeben von Stefan Kummer, Jörg Paczkowski, Beate Reese, Erich Schneider, Georg Schöck, Annette Späth, 2017, Jahrg. XXXV, S.38-125.

Jürgen Kocka, Hans-Peter Porzners Umbenennung des Würzburger Hotelturms in Richard-Hamann-Turm, Würzburg 2015.

Wolfgang Schieder, Hans-Peter Porzner und Yves Klein. Die weltberühmte Fassade des Würzburger Hotelturms, Würzburg 2014.

Christine Jeske, Die andere Seite des Barock. Der Hotelturm in Würzburg. Fürstbischof Philipp Franz von Schönborn, Fürstbischof Christian Franz von Hutten und Friedrich Karl von Schönborn, Würzburg 2016.

Joachim Müller-Jung, Die zweite Zerstörung Würzburgs. 1945-2012. Was ist der wirkliche Umstand? Hans-Peter Porzners Strategien am Beispiel des Würzburger Hotelturms: Das sachhaltige Argument der Kunst, Bern 2017.

Axel Meyer, Die Kolonialisierung der Zeit. Der Würzburger Hotelturm, Berlin 2013.

Joachim Kreibohm, Helmut Schelsky und Hans-Peter Porzner: die Firma PORZNER&HUTTEN ENGINEERING WAYS in Tokio, in : Zeitschrift für Kunstgeschichte, Jahrg. XXXVII, S. 18-72.

Yves van de Peer, Die Lösung des Würzburger Hotelturms. Was ist innen – was außen? Hans Jantzens Terminus „Diaphane Wandstruktur“: Hans-Peter Porzners kunstgeschichtliches Wissen und seine Anwendung in der Kunst, Würzburg 2016.

Ralph Heringlehner, Geschichtliches Denken am Beispiel des Würzbuger Hotelturms. Hans-Peter Porzners Trilogie „HEIMSPIEL I, II, III“ (2005-2010), Zeitschrift für Geschichte 3/ 2005 , S. 45-95.

Roland Flade, Geschichte und Kunst. Warum die Globalgeschichte scheitern muss, Salzburg 2018.

Gabriele Kübler, Skulptur und Plastik. Hans-Peter Porzners Architekturskulpturen. Die Zusammenarbeit mit Museen in Franken: Museum im Kulturspeicher Würzburg Würzburg, Martin von Wagner-Museum Würzburg, Städtische Sammlungen Schweinfurt ( heute Kunsthalle Schweinfurt ), Museen Schloss Aschach, Grafschafts-museum Wertheim, Rathaus Uffenheim, 2 Bde., Würzburg 2014.

Manfred Schweidler/ Manuela Göbel, Hans-Peter Porzners Entwurf für das neue Flaggship-Store von s.Oliver und die Ablehnung durch Bernd Freier am Sonntag, 1. Juni 2008, 15.00 Uhr mit der Bemerkung: „Sie sind doch nur
ein Künstler!“ Warum aber Freier den Entwurf einbehalten hat. Hans-Peter Porzners dialektische Antwort: Der Würzburger Hotelturm, München, Berlin 2019.

Holger Welsch, Der Jugendstil und Balthasar Neumann. Hans-Peter Porzners Architekturskulpturen und die Konsequenz: Der Würzburger Hotelturm und die Ruine der alten Würzburger Landeszentralbank am Berliner Platz. Hans-Peter Porzners Architekturentwürfe als Künstler und Kunsthistoriker für seine Heimatstadt, Tübingen 2012.

Steven Maere, Der Geniebegriff Hans-Peter Porzners im Spiegel seiner Auseinandersetzung mit dem Generalisten Bazon Brock, Tübingen 2015.

Andreas Beyer / Peter Vetsch, Kritik der Kunstgeschichte und ihre Grenze. Der Sachverhalt der zeitgenössischen Kunst, Tübingen 2017.

Claudia Penning-Lother / Eva-Maria Häusler, Die Fertigstellung des Würzbuger Hotelturms. Handeln zwischen romantischer Verwegenheit und eisenhartem Kalkül, München 2014.

Lambert Wiesing, Hans-Peter Porzners Einfluss auf die Kunstgeschichte ab 1988, München 2014.

Martin Seel, MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN NIEDERLASSUNG WÜRZBUR, 3 Bde., Wien, New York 2018.

Michael Czygan, Was ist Technik – was Kunst im Werk Hans-Peter Porzners? München, Berlin, Amsterdam 2014.

Philippe Dagen, Hans Sedlmayr und Hans-Peter Porzner. Die Auseinandersetzung mit Werner Flachs Begiff der „Totalen Reflexion“; die Geschichte der Ablehnung von Hans-Georg Gadamer bis Dieter Henrich, Frankf. a. M. 2018.

John Gray, Hans-Peter Porzners Slogan für die Stadt Würzburg: 1001 MAL IN WÜRZBURG – der Würzburger Hotelturm, Hamburg 2019.

Hubert Damisch, GEWUSST WIE! Würzburg 2020.

Herbert Kriener, Hans-Peter Porzners Radikalisierung des Dialogs am Beispiel des Würzburger Hotelturms. Die Solarglasfassade. Symbol und Allegorie. Das Mainfränkische, Frankf. a. M. 2015.

Christoph Schmälzle, Naturalismus innen – Realismus außen. Der Würzburger Hotelturm, Frankf. a. M. 2016.

Joachim Fildhaut, Hans-Peter Porzners Zusammenarbeit mit Konzernen, Banken und Versicherungen ab 1995, Berlin 2015.

Hans-Werner Schmidt, Kunstgeschichte und Kunst. Die Idylle: Max Hollein, Frank Barth, Hans-Peter Porzner, Wien 2016.

Peter Friese, Was ist Kunstgeschichte? Hans-Peter Porzners Würzburger Hotelturm, Würzburg, London 2019.

Carsten Ahrens, Würzburger Kunstgeschichte im Zusammenhang, Dettelbach 2019.


Seite 3
HEIMSPIEIL III

HANS-PETER PORZNER

PRÄSENTIERT
DIE ARCHITEKTURSKULPTUR A16

RUINE NR. IV



EINE ACHSE ZUM WÜRZBURGER HOTELTURM









UND WAS IST MIT MEINER

GELIEBTEN EHEMALIGEN

LANDESZENTRALBANK AM BERLINER PLATZ,

WO ICH ALS ZEHNJÄHRIGER MIT MEINEM VATER

FÜR DIESE 5-DM SONDERMÜNZEN SCHLANGE STAND?








MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN
NIEDERLASSUNG WÜRZBURG
MUSEUMSPLATZ 5
AUF DEM MUSEUMSPLATZ
97080 WÜRZBURG



.....................................
STADT WÜRZBURG
GEWUSST WIE!




Seite 4

PROF. DR. ERICH TAUSSEN-CLAUS INSTITUT FÜR KUNSTGESCHICHTE, WÜRZBURG

Aus dem Würzburgführer Kunstgeschichte I
Gültig für die Epoche „culture N1“

Die Epoche der Oberbürgermeister 1945-2025

Es ist nun einhundertachtzig Jahre her, seitdem Würzburg in der Bombennacht am 16. März 1945 in Schutt und Asche zerfiel. Von der Barockstadt am Main blieb nicht viel übrig. In den 50er und 60er Jahren, nachdem man die Jahre der Not und des Hungers hinter sich gebracht hatte, begann man, die Stadt wieder aufzubauen. Es entsteht der typische Stil der Nachkriegszeit. Man orientierte sich an der großen Kunstgeschichte dieser Stadt; vor allem aber versuchte man, den Dingen gerecht zu werden. In den 80er und vor allem in den 90er Jahren setzte in Deutschland im Sinne eines „Zweiten Wirtschaftswunders“ und in der Konsequenz der Wiedervereinigung ein völlig neues Bestreben ein, das auch Würzburg mächtig erfasste. Man hat diese Vorgänge lange Zeit unter den Stichworten „Postmoderne“ und dann Globalisierung analysiert. Übersehen wurde dabei aber die Kunstfeindlichkeit und Geschichtsvergessenheit in genau der Hinsicht, die uns heute nun von einer neuen dunklen Epoche sprechen lässt. Man begann mit der systematischen Zerstörung genau der Errungenschaften der Nachkriegsepoche, sodass wir aus den wenigen erhaltenen Dokumenten kaum wirklich gültige Rückschlüsse ziehen können. Aus den Kräften, die sich dem entgegen stellten, ist nun ebenso ein Rückschluss auf die eigentlichen Sachverhalte nicht statthaft, weil sie genau aus dem einseitigen Verhältnis einer Dualität urteilten. Maßstab war ein unangemessenes Interesse für die eigene Sache als eine restlos gültige. Man dachte nicht wirklich kunstgeschichtlich, und man verstand es nicht, politische Interessen zu erkennen und für sich umzusetzen, d.h. als sachhaltig relevant zu analysieren. Wir sprechen stattdessen von der „Epoche der Oberbürgermeister“. Man konnte sich tatsächlich für Kunst nicht wirklich interessieren, weil weltweit ganz andere Probleme alle Kräfte absorbierten. So hatte Würzburg völlig neue Formen der Konkurrenz und des wirtschaftlichen Interesses zu bewältigen. Die Verhältnisse intensivierten sich bis 2015 derart, dass man aus heutiger Sicht von purer Selbsterhaltung sprechen muss. Würzburg hatte mit Klaus Zeitler, Jürgen Weber, Pia Beckmann und Georg Rosenthal großes Glück. Man verfuhr richtig. Die eigentlichen Probleme konnten aber, wie wir heute wissen, mit den damaligen Mitteln der Analyse rational nicht eindeutig erkannt und lokalisiert werden. Man handelte instinktiv und intuitiv. Insofern ist auch der hektische Dezisionismus beispielsweise in der Architektur ein den Problemen entsprechende und sie gestaltende erste Antwort gewesen. In dieser kritischen und schwierigen Situation in Würzburg können wir aber mit der Kunst Hans-Peter Porzners Gestalt, Richtung und Bedeutung dieser Epoche klar identifizieren. Bereits mit seinen berühmten Bildern ab 2001 über Würzburg – sie befinden sich heute vor allem in Tokio, Moskau, New York und Berlin – bemerken wir eine Auseinandersetzung, die weit über das, was man heute mit Redundanz der Moderne bezeichnet, hinausgeht. Es geht von Anfang an um das Thema einer Verdoppelung der Kunstgeschichte und der Geschichte. Sein Genie wurde damit wegweisend gültig für das, was sich ab 2025 klar und deutlich abzuzeichnen beginnt. So hat er bereits ab 2001 auf das in dieser Epoche ebenso nicht wirklich begriffene „Brunnenproblem“ der Stadt reagiert. Mit diesen beiden Zyklen „Architekturskulpturen in Franken“ und der Trilogie „HEIMSPIEL I, II, III“ legte er dann die entscheidende Bahnung zu diesem weltweit bedeutend gewordenen Projekt „VOM WÜRZBURGER HOTELTURM ZUM MUSEUM FÜR NEUE TECHNOLOGIE 50 MILLIONEN JAHRE WISSEN KULTUR ZIVILISATION UND BESTAND“ (Abb.164). Grandios dann auch das nachfolgende Projekt „ FIGHTING AREA(SCHEMATISMUSZYKLUS II C)“. Mit einer beispiellosen Energie realisierte Porzner ab 2005 das Bild / Funktions-Problem des Kunstbetriebes. Porzner hat damit als erster diese Paradigmen seiner Zeit verlassen. Erst der sensationelle Dokumentfund vor zwanzig Jahren im Neuen Rathausgebäude Würzburgs hat uns auf dieses ganz andere Denken dieser Zeit aufmerksam gemacht. Ab 2025 lichteten sich überall die Verhältnisse. Man begann sich auf einmal wieder für Kunst zu interessieren und die verlorenen Verhältnisse zu rekonstruieren. Die Kritik der Kunstgeschichte wurde rehabilitiert. Mit Künstlern wie Bernd Ott, Paul Wilhelm, Adem Müller, Klaus Ztok tritt eine völlig neue Künstlergeneration in Deutschland auf den Plan: wir sprechen von der großartigen Epoche der Verdoppelung der Technik „culture N1“.



AUSSENDUNG 15

Seite 1
HANS-PETER PORZNER

PRÄSENTIERT

DIE ARCHITEKTURSKULPTUR A16

DIE TRILOGIE
HEIMSPIEL I
HEIMSPIEL II
HEIMSPIEL III
2005-2010


MUSEUM FÜR NEUE TECHNOLOGIE
50 MILLIONEN JAHRE
WISSEN
KULTUR
ZIVILISATION
UND
BESTAND


„ ‚Es ist sehr fruchtbar, mit diesen Begriffen zu arbeiten’, sagt der Technikhistoriker Thomas Wieland von der Technischen Universität München. ‚Die Technikgeschichte schafft es so, von einer bloßen Aneinanderreihung einzelner Erfinder und heroischer Momente wegzukommen.’‚Die Erfindung der Personalcomputer beispielsweise sei schon ein großer Einschnitt gewesen, ‚aber hätte es nicht die vielen Schritte danach gegeben, wären die heutigen Geräte nicht so viel leistungsfähiger als die alten aus den frühen achtziger Jahren’. Alle diesen kleinen Schritte ließen sich durchaus mit einem evolutionären Prozess vergleichen. ... Der Gedanke, die Entwicklung der Technik im Sinne der Evolutionstheorie zu verstehen, entstand schon im 19. Jahrhundert. Ernst Knapp erkannte in seinen von Darwin wie Hegel beeinflussten, Grundlinien einer Philosophie der Technik’, die Entwicklung der Geräte sei eine bewusste Übertragung von Formen des Körpers auf die Technik. Zum Beispiel leitete er den Hammer von der geballten Faust her. Heute wirken diese Thesen konstruiert, ihr Erkenntnisgewinn ist auch nicht sehr groß.“

Helmut Martin-Jung, Die Entstehung der Platinen. Wissenschaftler erkennen Parallelen zwischen Technischem Fortschritt und biologischer Evolution.
In: Südddeutsche Zeitung, Dienstag, 27. Oktober 2009, Nr. 247, S. 16.



12 SCHRITTE ZU SEINER REALISIERUNG

1. SCHRITT

DER NAME

IN ZUSAMMENARBEIT MIT
KONZERNEN, BANKEN, VERSICHERUNGEN




.....................................
STADT WÜRZBURG
TUT MIR GUT.


© PORZNER&HUTTEN ENGINEERING WAYS



Seite 2

OFFENER BRIEF

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Klaus Müller, Stadt Würzburg,
Sehr geehrter Herr Stadtbaurat Matthias Stern, Stadt Würzburg,
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Johannes Schmidt, Verschönerungsverein Würzburg,
Sehr geehrter Herr Stadtheimatpfleger Dr. Günter Pöll, Stadt Würzburg


Das Faktum Antonio Petrini! Die Geschichte des Baustils von Stift Haug! Das Faktum der überlegenen Politik Balthasar Neumanns, Philipp Franz von Schönborns und Friedrich Karl von Schönborns gegenüber Versailles, Mainz und Wien ab Herbst 1719. Eine Vorlesung bei PeterKuntze. Mit welchen ungegenwärtigen Nachvollzugsmodellen haben wir aber hier denn nun zu rechnen? Warum der französische Strukturalimus (Jacques Lacan, Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Jean Baudrillard usw.) mit seiner überaus einflussreichen Theorie vom Verschwinden merkwürdigerweise ab 2002 begann, den Würzburger Stadtrat zu majorisieren. Warum? Das fehlende Gesamtkonzept zwischen 1945-2025. Warum Kuntze sich nicht wirklich für die Problematik interessiert, weil er von jedwedem Zeitgenössischen gar nichts halten kann! Aber sein kunstgeschichtliches Konzept (!) in der Auseinandersetzung mit seinem Vorgänger, um die Sache zu vereinfachen, entspricht exakt der Baukunst der Epoche von 1945-2025 in Würzburg. Und das gilt gerade auch für die Phase von 2003-2015! Aber Peter Kuntze ist nicht Erich Hubala! Er kann sich also um Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat gar nicht bemühen! Dazu hat er auch gar keine Zeit! Daher rührt dann dieses Kompensationsverhalten! Und weiter: an wen ist überhaupt dieser Vorwurf der Geschichtsvergessenheit zu adressieren? Also hat der herrschende Wille einfaches Spiel! Oder wollen Sie hier etwa gar brillieren? Können Sie diese Logik verstehen? Das Ganze ist in Ansehung dieses ersten Blickes dann doch phänomenistisch dem Obszönen und pornografischen Blick Baudrillards verwandter als irgendeinem Dialogischen in der Nachfolge Robert Spaemanns oder Jürgen Habermas´! Welche Fehler muss man also setzen, um das Fehlerhafte erkennen zu können! Was kann diese Epoche überhaupt gemeint haben, wenn sie sich von jedwedem Stil verabschiedet haben sollte? Wie lange soll denn diesem Trieb noch nachgegeben werden? Und was bezogen auf die materialistische Wertethik Max Schelers markiert hier die Sache des Geistes? Was sollen wir aber denn nun hier wirklich unter Geist subsumieren?
Sie werden verstehen, dass ich kein Parteigänger dieser Interessen sein kann! Und glauben Sie es mir, man wird dies nun nicht einfach nur im Nachhinein irgendwo am Rande diskutieren! Es ist ein Ausdruck des Politischen und nicht des Künstlerischen, um hiermit dann auch Max Hollein zu widersprechen! Würzburg hat ja 2091 den Anschluss an eine gewisse Zeittendenz verpasst; das kann man ja nun nicht alles mit einem Schlag nachholen; der Zug ist außerdem abgefahren! Es ist Zeit für ein ganz anderes Konzept! Aber favorisiert die Geschichte etwa eine andere Wahrheit? Wie soll man die Zeichen der Zeit, die ab 2119 nun überall zu beobachten sind, deuten? Das Endevon „culture N1“? Welche Pufferzonen sollten wir auf alle Fälle einbauen? Man sollte die Prüfungsbedingungen zur Abschlussprüfung ganz erheblich verschärfen! Wir haben es ja hier wieder mit dem Banausen zu tun, um meinen hochverehrten Kollegen Karl Löwith zu zitieren! Wir stehen nicht auf der Seite der Relativisten!


Würzburg, den 28.Oktober 2125

Prof. Dr. Erich Taussen-Claus
Institut für Kunstgeschichte
Neue Technische Universität, Würzburg


© Hans-Peter Porzner






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